Mittwoch, 26. September 2012

Allzeit- Bereit - Betttasche

Ahhh, immer stehen so schnell irgendwelche Geburtstage an. Diesmal war schon wieder Fliegenkirmes Zeit und damit auch Geburtstag von Mr P. Gut organisiert, wie ich nun mal bin, hab ich mich einen Tag vorher an die Maschine gesetzt und für ihn diese Betttasche genäht, in der nun abends aller wichtiger Kram, von Brille über das aktuelle Buch bis zum Taschentuch, griffbereit verstaut werden kann.

 Hier sieht man die Tasche beim Probesitzen, die Bänder können später noch am Lattenrost befestigt werden, als zusätzliche Sicherung.

Da das Internet leider nicht viel an kostenlosen Anleitungen hergab, hab ich einfach mal selbst probiert und bin mit dem Ergebnis eigentlich ganz zufrieden.

Zum nachmachen, hier die Pi-Mal-Daumen Anleitung:

Als erstes die Stoffe für das Taschenvorderteil in gewünschter Größe zuschneiden:


1x schönen Dekostoff für außen (bei mir die feinen Kokka Elefanten von Frau Tulpe)  und 1 x den Grundstoff für Innen (hier schlichter IKEA-Stoff) -jeweils ein Rechteck von ca. 32 (Breite)* 26 (Höhe) cm.


Rechts auf rechts aufeinanderlegen und einmal rundherum mit Steppstich festnähen.

Wendeöffnung lassen,

Überstehendes von der Nahtzugabe abschneiden,

evtl. an den Ecken abrunden,

wenden und

 die Öffnung per Hand zu machen.



Jetzt habt ihr schon mal das Vorderteil. Dieses näht ihr jetzt mit der rechten Seite auf ein Stück von dem einfarbigen Grundstoff, was ihr in etwa der folgenden Größe zuschneidet:

34 cm breit und (wichtig: etwas länger als die Stücke oben!) und 42 cm hoch.



Legt das fertiggestellte Außenteil mit der Dekostoffseite auf das zugeschnittene Stück und näht das Außenteil auf dem Zuschnitt fest, indem ihr Kanten rechts außen, unten und links außen mit Steppstich so eng wie möglich am Rand des Vorderteils und mittig vom Grundteil befestigt. Der obere Bereich muss natürlich offen bleiben, sonst habt ihr ja keine Tasche ;-)



Wenn ihr das Ganze danach wendet, sieht es wie folgt aus:



Ihr müsst nun beim oberen Teil alle Kanten so umlegen, dass sie am Rand mit dem Vordertaschenteil abschließen.  Der obere Teil wird genau mittig gefaltet, so dass er mit dem Vorderteil abschließt (bei mir auf dem Foto durch die gestrichelte Linie gekennzeichnet).





Bevor ihr nun den oberen Teil absteppt, könnt ihr noch in die obere Falte 2 Bänder eurer Wahl einlegen, die später dazu genutzt werden können, die Tasche am Lattenrost zu befestigen.


Dann umklappen und am Oberteil einmal rundherum nähen, evtl. noch Nahtzugaben zurechtstutzen und voilà- schon fertig!

Easy Pisi und der Elefantenfreund Mr. P hat sich natürlich "tierisch" gefreut!




Sonntag, 16. September 2012

(Sch)achterbahn- wie sie zustande kam


Heute zeig ich euch mal, warum ich (o.r.) mich so intensiv mit "die MATTÄHRIE Ruhrgebiet" beschäftige(n tu).



Dafür weksel ich mit soffooootiga Wiakung inn den Rua-Pott-Schläng!

Wer datt nich verstehen tut (oda Probleme mit die Rächtschreibunk oder dem Grammtik hat), dem empfehl ich die regelmäßige Lektüre der Fattzebokk Seite "Ruhrpottisch", da weisse ganz schnell BEscheid, wie datt hier so mit dem allgemeinem linguistischen Habitus iss.

Aaaalso, watt ich persönlich getz so am Pott leiden kann, datt is vor allem ma die Raaamoontick.

Watt fürn Tick? Ramontik? Sach getz nich, datte datt nich kennen tus. Datt is, wenn datt Herzken so flattat und Du n bisken Pippi inne Augen kriechs, abba nich weil et dich dreckich geht, sonndann, weil et so schöhön is. Schöhön? Im Ruhrpott? Mit dem ganzen Staub und die vollgebauten Städte und die vieln Autobahnen? Datt soll schöhön sein? Ja, hömma, wenne die richtigen Ecken kenns, dann is datt hier minnigens so schöhön und ramontisch wie in Paris auffm Eiffelturm oder wenn die Sonne sonstwo auffe Welt im Meer untertauchen tut.

Beweise? Du will Beweise? Ja,sia, gaaa kein Problem. Fährse ma einfach, wie ich letztens schön mit Deiner Traute odda Deinem Trauetn anne Patschehand nach Duisburg hin. Da gibbet getzt nämlich son neuet Kunstwearch. (Ne, getzt nicht weita klicken, nur weil da watt mit Kunst steht, datt is nix Schlimmes und hat au nix mit Stunden-langer Langeweile im Museum zu tun (nix gegen Museen jetzt, auch da gilt: gewusst wo -macht den Besucher froh!). 

Zurüch zum Temma: In Duisburg da suchse dann nich den Tippelsberch, sondern den Magic Mountain (auch hier der Hinweis: datt is nix jefährliches, von wegen Magic Mushroom,oder so, sondern nur son Marketing Geck). Den zu finden is schon n kleinet Abenteuer, aber wenne datt geschafft hass und dann au noch,wie wir so kurz vom dicken Ende (also Sonnenuntergang) da aufschlächst und hochgekrabbelt biss, ja, dann hasse allet richtich gemacht und wirs mit solchen Eindrücken,wie folcht, belohnt...

 (Da lass ich getz ma die Bildakes an sich wiarken):










  





Und am Ende haben uns noch ein paar blaue Määäähs- (die wir abba nich Ei machen konnten) zum Abschied zugeblökt. Wer braucht da schon son Sonnenuntergang am Feuchtgebiet Meer oder auffm Eiffelturm in Paris?

Und weil datt so schöhön war auf die Kulturachterbahn, hab ich mich auch gleich zu nem neuen Design hinreißen lassen:


Könnta getz bestimmt n bisken nachvollziehen, warum ich so Pott-paralysiert bin, odda?

L'amour du Ruhr

L'amour du Ruhr, datt war doch französich für Heimatliebe, oder etwa nicht? ;-)



Möglicherweise liegt es auch daran, dass ich im Jahr der Kulturhauptstadt 2010 über abwegige Umwege in die Gründung des (DIY/Nebenjob/Teure-Hobbies-Liebhaber/Menschen-mit-wahnwitzigen-Ideen/Wie-auch-immer-zustande-gekommenen) T-Shirt Labels "P*ttkind" involviert war (denkt euch einen passenden Vokal dazu) und dort über die Wortwahl der Marke zum Nachdenken über den Begriff "Heimat" darauf gekommen bin, wieviel mich eigentlich mit dem Ruhrgebiet verbindet. 

Doch eins ist klar: wenn der eine Opa bei der Bergbau Berufsgenossenschaft angestellt und der andere ein waschechter (also mit reichlich Kohlenstaub inne Dusche versehener) Grubenmann war, dann muss der Herzschlag rein vonne Gene her doch aus Stahl sein und die Liebe zum Revier sozusagen schon mitte Muttermilch injeziert worden sein.

Kein Wunder also, dass sich damals bei der Unternehmensgründung meine Ideen zum Thema "Heimat Ruhrpott wie Kohlenbriketts im Keller ohne Ende angehäuft hatten. Aus Ermangelung von spontan zur Verfügung stehenden Designern im Freundeskreis und der überschwenglichen Motivation mal was Eigenes (und das nicht unbedingt in Form von einem Jodeldiplom a la Loriot) zu haben, setzte ich mich einfach mal an den PC und bastelte ein paar Designs, mit denen ich diese Verbundenheit zur Heimat rund umme Ruhr zum Ausdruck bringen konnte.

Was raus kam war zunächst neben dem damaligen Logo

der "Springer"





die "Schauklerin"(s.o.)


und später noch das von den Pokerfreuden des Herr Pünktchen beeinflusste "Pott Committed".

Mit diesen und anderen Motiven auf Shirts machten wir 2 Jahre lang zu Viert das Revier unsicher, bevor wir einsahen, dass wir einfach zu unterschiedlich gestrickt waren und, wie im Pott üblich, die Macken des anderen auch nicht einfach so unter den Tisch kehren konnten, sondern direkt offen ansprechen mussten, was unvermeidlich zu Komplikationen führte - genau, wie die allgemein divergierende Auffassung zu Umfang und Zielen der ganzen Geschichte. Um den bekannten Schrecken ohne Ende zu vermeiden, zogen auch wir ein Ende mit Schrecken vor und trennten uns recht kurzfristig. Daraufhin brauchten Mr P. und ich erstmal einen zeitlichen Abstand vom Geschehen, ohne dass ich mich innerlich von meinen bisher liebgewonnen Eigenkreationen verabschiedet hätte, bzw. die noch im Zwischenspeicher im Kopf herumschwebenden neuen Ideen in den Papierkorb befördert hätte.

Nach einem Jahr Pause wurde ich durch meine "Ex-Mitstreiter" quasi dazu gezwungen wieder aktiv zu werden, da ansonsten von einem meiner damals geäußerten Einfälle ein exakter Doppelgänger in Umlauf gebracht worden wäre. Wir hatten uns ja entschieden, paralell weiter zu machen, sie mit dem alten Namen und wir mit den alten Bildern und ich gönne ihnen auch, wenn sie mit dem Projekt reich und berühmt werden, aber wenn dann ja wohl mit neuen eigenen Ideen und nicht mit meinen, auch wenn sie damals nur als Skizzen vorlagen...

Wie auch immer, Handeln war nötig. Also machte ich aus der Not eine Tugend und nahm den Tritt in den Hintern zum Anlass, doch eine Möglichkeit zu finden, meine Ideen weiterleben zu lassen und zwar mit Hilfe der coolen Internetseite "Spreadshirt", die einen zwar nicht reich werden lässt, aber die ideale Platttform bildet, um seine Ideen schnell und unkompliziert auf Produkten wie Shirts zu verwirklichen. Dort konnte ich dann auch meine nächsten Designs, die nun schon über ein Jahr einen Dornröschen-Schlaf auf dem PC gehalten hatten, veröffentlichen, wie z.B. die coole Kohlenkatze:



Und natürlich das Design, was zur kreativen Re-Animierung geführt hat: die Turmtänzerin zwischen den Fördertürmen mit Schirmchen. Die Fotosession dazu wurde schon vorab für das Basteln des Headers dieses Blogs benutzt, welcher dem ein oder anderen ja schon über einen etwas längeren Zeitraum bekannt sein könnte. Für das T-Shirt Design reichte aber, im Gegensatz zum kleinen Daumenkino oben im Header, eine Seiltänzerin. Was besonders cool bei Spreadshirt ist, alle interessierten Menschen können sich selbst ihren Text dazu schreiben, und sind somit bei der kreativen Umsetzung beteiligt, ein Püttkind z.B. wählte die Selbstbezeichnung:

Meine persönliche T-Shirt Variante davon habt ihr übrigens auch schon beim Me-Made-Mittwoch gesehen! Ich freue mich wirklich, dass ich diese Internetseite gefunden habe, denn es wäre erstens Schade um die schönen alten Motive und außerdem schwirren noch so viele weitere Einfälle zum Thema in meinem Kopf herum, die ich auf diese Weise wirklich unproblematisch in die Welt entlassen kann!
 
Alles in allem habe ich also weiterhin den Ruhrpott im Blick, Grönemeyer im Ohr und Heimatstolz zum Revier im Herzen. Wenn euch der Stil bisher gefällt, dann bleibt doch mit mir bei Facebook auf dem neusten Stand und  Glück auf - klickt mal drauf!




Sonntag, 9. September 2012

Fabelhafte Flohmarktfunde



Ui Ui Ui Ui Ui - Herr von Bödefeld!

Gestern um halb 8 aus den Betten gefallen und die ungewöhnliche Samstagmorgenfrische für einen (für unsere Verhältnisse) frühen Flohmarktbesuch genutzt! Und das hat sich echt mal SO WAS von gelohnt:

Los gehts mit wunderbarer 70er Jahre Bettwäsche mit Adam und Eva unterm Apfelbaum für nur 3 Euro:



Dazu gesellt sich ein kleiner Graziela- Style Läufer mit Vogelmotiv (man kann ja nicht früh genug an Weihnachten denken!).

Diese Juteläufer von damals (z.B. von der Marke Söhdal) fassen sich zwar ungewohnt an, haben aber meiner Meinung nach die knalligsten Farben ever!
Dazu passend ein süßer Spatz als Flaschenöffner:


Eine witzige Variante des Stadt - Land -Fluss Spiels aus den 70ern.

Mit praktischem Buchstaben - Zufallsgenerator und süßen Kategoriebildern. Man beachte bitte auch den geilen Schnurrbart des netten Familienvaters auf der Verpackung ;-)

Noch mehr traumhafte Biber-Betttlaken mit Kleeblatt Muster, sogar Original verpackt. Da wird demnächst wieder fleißig mit genäht.

(Auch wenn ich Mr Pünktchen eigentlich versprochen habe, eins der beiden Laken bei Ebay reinzustellen, damit die Bude nicht mehr ganz so aus allen Nähten (ha,ha, Wortspiel) platzt!)



Schließlich bin ich noch über eine alte Quietsche -Giraffe gestolpert. Die erinnert auch ein wenig an das Marsupilani und ist

wirklich schrecklich schrecklich

und schrecklich schön

zugleich!


Und hier kommt das Highlight des Tages -  ein echtes 18-teiliges Stig Lindberg Kaffeegeschirr der Bersa Serie!!!

Ich konnte mein Glück kaum fassen, als ich in der allerletzten Standreihe und eigentlich schon so mit Kramtüten behängt, dass kein weiterer Kauf möglich schien, diese Rarität entdeckte. Mr Pünktchen verdrehte zwar schon die Augen, als ich rief: "Ne, jetzt muss ich doch noch was kaufen!" und als er sah, dass es sich um Geschirr handelte noch mehr! 

Ich jedoch hatte aus dem Keller von Schwiegermama schon vor Jahren eine kleine Dose aus dieser Reihe vor dem Dornröschen-Schlaf gerettet und wollte nun unbedingt das Set ergänzen. Also stellte ich mich auf knallharte Verhandlungen ein, da ich durch andere Blog-Trödeltanten im Internet mitgekriegt hatte, dass die Serie sehr begehrt ist. 

Als die Verkäuferin dann nach langer Vorrede, dass sie das auch nicht alles einfach so abgeben könnte, da sie ja auch daran hängen würde,etc., dann den End-Preis raushaute, haute es mich fast von den Socken:

5 Euro - für alles zusammen...

Dass ich da nicht mehr groß handeln musste, ist ja wohl klar...


Ein Traum, oder? 
Ich fürchte nach diesem Erfolg muss ich Samstags wohl doch öfter so früh aufstehen!